Das Umfeld der Gesellschaftstraße ist von natürlichen wie städtebaulichen Brüchen und Barrieren gekennzeichnet, die das Gebiet zu einem mindestens ungewöhnlichen machen: Der Berliner S-Bahn-Ring im Norden markiert ebenso eine Grenze wie der Durchfluss der Panke im Osten.  In unmittelbaren Nachbarschaften und rascher Abfolge finden sich kleinteilige, dörflich anmutende Wohngebäude, Zeilenbauten der Nachkriegsjahre sowie schließlich gründerzeitliche Mietshäuser. Selbstverständlich fehlt auch die nahegelegene Kleingartenkolonie nicht. Und die Baugrundstücke in der Gesellschaftstraße selbst? Die wiederum liegen inmitten eines Kleingewerbegebietes mit Höfen, Lagern und Remisen... Die Aufgabe lautet also, ein großes Gebäude für ein kleinteiliges Umfeld, dass heterogener kaum sein könnte, zu errichten.

So wird auf den beiden Grundstücken zwar ein gemeinschaftlicher Baukörper entstehen, dessen straßenseitige Fassaden- wie Balkongestaltung aus verschiedenen Putz- und Verkleidungselementen jedoch eine vertikale Blickführung provoziert, die das Gebäude in kleinere Einheiten teilt und es visuell verschlankt. Die bauliche Schließung der Straßenseite wird durch einen Gebäudedurchgang  unterbrochen, der von der Straße in den neu begrünten und gemeinschaftlich genutzten Hof führt.  

Leistung: LP 1-5 

Größe: 2.870 m² BGF / 1.750 m² WF (19 WE) 

Zeitraum: 2019-2022

Kunde: Weiß Immobilien BG 31 GmbH

Budget: o. A.